Basketballgemeinschaft Kamp-Lintfort 1954 e.V.
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Eine Halbzeit lang dominiert die BGL gegen den SVD Dortmund. Doch dann brechen alle Dämme. Ein enormer Rückschlag für die Lintforter Regionalliga-Basketballler.

Am Ende konnte niemand anders, als der Wahrheit ins Gesicht zu blicken. Das war nicht gut genug. Zumindest nicht 20 Minuten lang. Nach einer eigentlich komfortablen Halbzeit-Führung klappte die BGL komplett zusammen und verlor gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, den SVD Dortmund, mit 65:90(41:33). Und das für viele völlig unverständlicherweise.

Denn eigentlich hatte die Partie für die BGL so begonnen, wie es beim Sensations-Sieg in Recklinghausen aufgehört hatte. Der Ball lief durch die eigenen Reihen, einige freie Würfe konnten kreiert werden, die Lintforter trafen alles nach Belieben. Man merkte den Spielern von Tobias Liebke an, dass der unerwartete Erfolg der Vorwoche für Selbstvertrauen und Rückenwind gesorgt hatte. Dennoch hielten die Gäste aus Westfalen in den ersten zehn Minuten gut mit, konnten sich vor allem unter dem Korb immer wieder durchsetzen und fanden einige Lücken in der BGL-Verteidigung.

Entsprechend ging der SVD auch mit einer 22:16-Führung in den zweiten Spielabschnitt. Doch in diesem Begann die Zeit der BGL. Besonders Youngster Lennard Schild drehte nun auf, bediente seine Nebenleute immer wieder mit klugen Pässen oder zog selbst unwiderstehlich zum Korb. Die Dortmunder hatten darauf nur selten eine Antwort und blieben in dieser Phase des Spiels vor allem offensiv zu harmlos. Bestes Beispiel: Top-Scorer Aaron Bowser blieb noch komplett blass und konnte den BGL-Lauf auch nicht verhindern.

So nahm die BGL eine Acht-Punkte-Führung mit in die Halbzeitpause. Das Auftreten und die Körpersprache stimmten zu diesem Zeitpunkt noch. Doch plötzlich war alles anders. Zwar konnte Janosch Feige für die Lintforter noch auf zehn Punkte erhöhen, doch dann ging auf Seiten der Gastgeber plötzlich gar nichts mehr. Aber wirklich gar nichts. Die Gäste witterten nicht nur Morgenluft, sie konnten innerhalb weniger Minuten sich sogar ein komfortables Polster erspielen. Auf einmal hatte die BGL jeglichen Mut verloren, lief nur noch hinterher und konnte auch von der Bank keine Akzente mehr setzen. Die Partie entglitt den Gastgebern sehenden Auges. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass das dritte Viertel mit 6:27 an die Dortmunder ging.

Bei den Gästen klappte nun aber auch wirklich alles. Bowser war aufgewacht und traf aus allen Lagen, daran zogen sich seine Mitspieler hoch und taten es ihm gleich. Ihnen wurde es aber auch nicht mehr sonderlich schwer gemacht, Moral und Kräfte waren bei der BGL schon lange verloren gegangen. Zwar betrieben die Gastgeber immerhin noch ein wenig Ergebniskosmetik, mussten aber am Ende die deutliche Niederlage und wohl auch den Verlust des direkten Vergleichs gegen den eigentlichen Abstiegskampf-Konkurrenten akzeptieren.

„Es fehlen so ein wenig die Worte, was wir in der zweiten Halbzeit schon wieder fabriziert haben. Es fehlte einfach komplett die Spannung, als wir aus der Kabine kamen. Das darf einfach nicht passieren. Natürlich machen es die Dortmunder in der zweiten Halbzeit dann deutlich besser als zuvor und verteidigen besser. Aber wir dürfen uns von sowas einfach nicht so aus der Bahn werfen lassen“, sagte ein konsternierter Tobias Liebke nach Spielende.

Punkte: Schild (15), Feige (11), Ti. Achtermeier, Ebiballari (beide 7), Th. Achtermeier, Schmak, Wittich, Mellmann (alle 5), Krüger (3), Sengutta (2)